Was sind Stolpersteine?

Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die im Pflaster von Gehwegen eingelassen sind, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Sie sind Teil eines Kunstprojekts des deutschen Künstlers Gunter Demnig, das 1992 begann. Die Stolpersteine sollen die Erinnerung an Menschen bewahren, die während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert, ermordet, in den Suizid getrieben oder in den Tod getrieben wurden.
Jeder Stolperstein ist ein kleiner Betonblock mit einer Messingplatte auf der Oberseite. Auf dieser Platte sind der Name, das Geburtsdatum sowie das Schicksal der jeweiligen Person eingraviert, etwa der Ort und das Datum ihrer Deportation oder Ermordung.
Diese Steine werden meist vor den letzten freiwilligen Wohnorten der Opfer verlegt, um symbolisch an ihren Alltag und ihr Leben zu erinnern. Das Projekt umfasst nicht nur jüdische Opfer des Holocausts, sondern auch politisch Verfolgte, Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Zwangsarbeiter und weitere Opfergruppen des NS-Regimes.
Das Wort „Stolpersteine“ hat eine doppelte Bedeutung: Zum einen „stolpert“ man im übertragenen Sinn über die Namen, wenn man sie liest, und wird so an die Opfer erinnert.